top of page

Wie die Praktika in Bali, digitale Pionierarbeit, wichtige Besucher und virale Momente den Start in das neue Schuljahr prägten

  • Autorenbild: Verein Child Aid Papua
    Verein Child Aid Papua
  • 26. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 3. Mai


Starker Start ins neue Schuljahr in Bali

Nach den wohlverdienten Ferien ging es mit viel Schwung ins neue Jahr. Die Kinder kehrten mit neuem Elan zurück – und unsere 11. Klasse ist bereits mittendrin in einem ganz besonderen Abenteuer: Das im letzten Newsletter angekündigte Praktikum auf Bali ist in vollem Gange. Vier unserer Schüler arbeiten seit Januar in einem renommierten 5-Sterne-Resort – vom Housekeeping bis zum Gästeservice durchlaufen sie verschiedene Abteilungen und setzen ihr Wissen aus dem Unterricht erstmals in der Praxis um.Für Jugendliche aus Papua, die zum ersten Mal weit weg von Zuhause sind, ist das eine echte Herausforderung – aber auch eine Chance, zu wachsen. Selbstständigkeit, Verantwortung, neue Perspektiven: Das Praktikum ist ein Sprungbrett, das ihre Lebenswege nachhaltig prägen wird. Im Juli werden sie nach Sawinggrai zurückkehren – mit einem Rucksack voller Erfahrungen.


Digitaler Wandel mit Modellcharakter

Unsere neue digitale Schulplattform, das Intranet Smart Child Aid Papua ist live – und verändert, resp. vereinfacht unseren Alltag grundlegend. Der Schulbetrieb läuft nun vollständig digital: Tagespläne, Hausaufgaben, Schulmodule, Abwesenheiten und Informationen – alles ist über die Plattform zentral organisiert. Entwickelt wurde das System von einem unserer neueren Lehrer Haekal, der damit nicht nur seine sozial pädagogischen Fähigkeiten, sondern auch sein Flair für zukunftsweisende Technologie beweist. Zudem lernen auch unsere Schülerinnen und Schüler mit dem digitalen Wandel mitzugehen und den neuen, automatisierten Prozessen umzugehen. Das Interesse an der Softwarelösung wächst aber auch schon bereits über unsere Schule hinaus: Es haben schon andere Schulen sowie Behörden aus der Region angeklopft mit dem Interesse die Plattform zu übernehmen. Wir hatten Smart Child Aid Papua zuvor, im Rahmen eines Austauschs mit anderen Ausbildungsinstitutionen in der Region vorgestellt.  Ein starkes Zeichen dafür, dass Child Aid Papua nicht nur inhaltlich, sondern auch technologisch Pionierarbeit leistet.


Hoher Besuch

Anfang April erhielten wir Besuch von ganz oben der politischen Hierarchie: Der Bildungschef der Provinz Südwest-Papua sowie der Regierungschef von Raja Ampat waren zu Gast an unserer Schule, um sich über unsere Ausbildungsphilosophie zu informieren. Beide zeigten sich tief beeindruckt vom Schulkonzept, der Umsetzung – und vor allem auch von der Lernbegeisterung und dem Esprit der Kinder. Unsere Schule wurde offiziell als „Pionierschule von Südwest-Papua“ bezeichnet. Ein Meilenstein für das ganze Team – und ein Ansporn, diesen Weg weiterzugehen.



Arbeit auf dem Volleyballfeld, Resultate fürs Leben

Ein weiteres Highlight im ersten Quartal war die Teilnahme unserer Lernenden an einem Volleyballturnier in Waisai. Mutig traten sie gegen Schülerinnen und Schüler anderer Schulen sowie erfahrene Volleyballteams an – und beeindruckten trotz körperlicher Unterlegenheit mit Spielverständnis, Taktik und unerschütterlichem Kampfgeist. Zuschauer wie Mitspieler waren gleichermassen begeistert.

Und die Begeisterung wächst weiter! Mit grosser Freude durften wir Silvan Zindel, Direktor Ausbildung von Swiss Volley, an unserer Schule begrüssen. In 16 intensiven Trainingseinheiten begleitete und inspirierte er unsere Kinder und Jugendlichen – und brachte zusätzlich neues Volleymaterial mit.

Seither ist der Funke endgültig übergesprungen: Unsere Lernenden trainieren mit Leidenschaft und Ehrgeiz weiter. Sie erleben hautnah, wie viel sie gemeinsam erreichen können, wenn sie sich aufeinander verlassen. Und sie spüren, dass Einsatz, Disziplin und Durchhaltevermögen echte Veränderung bewirken – nicht nur im Sport, sondern auch für ihren Weg im Leben.















Bau der Blue Ocean School: Fertigstellung bis Juli 2025 in Sichtweite

Auch am Bau unseres neuen Schulgebäudes geht es sichtbar voran. Die Ramadan-Zeit führte dazu, dass einige Arbeiter nach Hause reisten – doch der Zeitplan bleibt bestehen: Die Fertigstellung ist weiterhin für Juli 2025 geplant. Dank erneuter Unterstützung von Urs Schumacher – der bereits vor zwei Jahren seine Fähigkeiten Child Aid Papua zur Verfügung stellte – konnten wir nun den Stromkasten des neuen Schulgebäudes professionell vorbereiten. Aktuell laufen auch die Planungen und die Materialbeschaffungen für den Innenausbau. Fenster und Türen sollen bis Ende Mai eingebaut werden. Und auch unser Architekt Garrett war wieder vor Ort. Der in New York wohnhafte Garrett, reiste direkt von Vietnam an - wo er noch ein anderes Bauprojekt betreut - und investierte erneut 2 Wochen, um den Bau unseres neuen Schulgebäudes die Blue Ocean School zu begleiten. Er zeigte sich begeistert vom Fortschritt und der Qualität – die ohne ihn und seine Unterstützung aber zweifelsfrei nicht hätte erzielt werden können.











Internationale Doku nimmt weiter Formen an – Welcome Back Simon

Garett ist nicht der einzige gern gesehene Wiederholungsgast in Sawinggrai. Im März durften wir auch Simon Lister - Fotograf, Regisseur und langjähriger Unterstützer – bereits das dritte Mal bei uns begrüssen. Dieses Mal kam er nicht allein: Gemeinsam mit einem preisgekrönten Videoeditor und einem der führenden Unterwasserfilmer der Welt drehte das Team mehrere Tage an unserer Schule und in der Umgebung. Simon’s Ziel: Sein bereits gesammeltes Bild- und Videomaterial vervollständigen damit schon bald eine hochwertige Dokumentation über Child Aid Papua entstehen kann. Die ersten Szenen versprechen viel und wir sind schon jetzt sehr gespannt auf das Ergebnis. Der Termin für die Veröffentlichung ist noch offen – stay tuned!












Ein viraler Moment – und ‘ganz’ Indonesien schaut auf unserer Umweltschule

Ein kurzer Clip aus dem englisch Hospitality-Unterricht wurde plötzlich zum Internet-Hit: Zwei unserer Lernenden, hielten im Rahmen des Unterrichts ein Rollenspiel als Rezeptionistin und Gast. Ziel der Unterrichtsmethode ist es sich in möglichst realitätsnahe Konversationen zu begeben in denen sich die Lernenden später in Ihren Praktika möglicherweise wiederfinden. Ein Lehrer hielt die Szene via Handyaufnahme fest und stellte sie online – und dann ging alles ganz schnell: Hunderttausende Klicks, Shares auf nationalen Plattformen, und sogar der Tourismusminister Indonesiens teilte das Video. Die Reaktionen reichten von „Wie kann ich meine Kinder dort anmelden?“ bis zu Medienanfragen aus Jakarta. Was für uns als gewöhnlicher Unterrichtsmoment startete, ging innert weniger Tage in ganz Indonesien viral und hat uns nationales Aufsehen beschert.

 
 
 

Comments


bottom of page